20150302 Montagsnachricht von Sari Fritz„Hallo Jörg, es schreibt Ihnen“, na, sagen wir mal Frau „PoAmHe“. „Ich bin die Poetin am Herd. Lach.“ Freu! Eine Poetin am Herd. Ein Mensch, mit Leib und Seele. Herz. Am Herd. Beim Kochen. Und essen. Und Geniessen. Dabei Nachdenkend.

„Endlich!“ Klingt erleichtert. Was war passiert? Ein Kommentar, ein Link in Facebook. Zum Thema Lebensmittelunverträglichkeiten.

PoAmHe: „Es ist wichtig dass wir wissen was in unseren Nahrungs- und Lebensmitteln enthalten ist. Woher kommen denn all die Allergien? Wovon werden die Menschen krank? Durch Lebensmittel.“ Oder Mittel zum Leben? „Es sind nicht nur die Allergien, schauen wir uns doch mal die „Körper“ heute an. Nicht alles ist auf die Gene zu schieben, traurig genug dass der Mensch zur Unverträglichkeit der Nahrung sein Immunsystem kaum in den Griff bekommt.“

Man verlangt von KÖCHEN natürlich sehr viel, da sie eine Menge theoretisches medizinisches Wissen dafür benötigen um dies auch praktisch umzusetzen. Das wird nur dem Einen oder Anderen gelingen,“ mit Unterstützung durch einen oecotrophologischen KÜchencoach, „und dem rennen sie dann auch „tatsächlich“ das Restaurant ein. Die Basis dafür ist jedoch verständlich. Das Wissen sollte schon in der Familie erworben werden, doch auch dieser Gedanke bleibt blanke Theorie. Letzten Endes bleibt es „Bildung“ ist alles und „Gesundheit“ muss erlernt werden.“ Machbar.

Danke liebe Poetin am Herd. Danke fürs Lesen. Und: Sie haben Recht, es läuft vieles krankheitsorientiert. Ausschweifend. Pseudonym: Gesund ernährt. Die Revolution der Industrie 4.0, Arbeitswelt 3.0 der Generation Why und blablabla. Schlagwortaussagend: Grausam.

Die (R)Evolution unserer Ernährung ist definitiv negativ ausgefallen. Industriell. Regionales aus dem Garten verboten. Der Wert des Lebensmittels, in Worten: das MITTEL zum LEBEN, hat seinen Stellenwert im täglichen Dasein als Existenzberechtigung fast verloren. Wir essen und trinken um zu überleben, nicht um zu Leben.

Sie, liebe Poetin am Herd, fragen nach Zöliakie, stellen fest, dass Menschen mit dieser Erkrankung Bücherhaltend einkaufen. Logische Konsequenz der ver30fachung der ursprünglich ca. 50 Sorten Weizen in den 50iger Jahren des letzten Jahrhunderts. URrsprünglich gab es zwei Sorten.

Ich bin ein bescheidenes Mitglied dieser, in vielfältiger Hinsicht „kranken“ Gesellschaft, bemühe mich u. a. über die Rhöner Apfelinitiative, darum, das noch machbare auf gesunde Weise machbar zu machen. Und im Verein der Köche. Wir Köche können nicht alles wissen. Aber lernen. Und sage: „du kannst ein System nur verändern, indem du dich in dieses System hineinbegibst.“ Also, ich kämpfe für das Mittel zum Leben. Im Leben. Und ich bleibe. Im System. Und so wie ich bin.

Herzlichst

Ihr ergebener Küchencoach und Oecotrophologenkoch

Jörg Disse

P.S. Ich freue mich Sie, liebe Poetin am Herd, kennenzulernen. Persönlich. Gesprächsthemen brauchen wir keine. Eine zu diskutierende Aufgabe reicht. Ernährung.

20150302 Montagsnachricht von Sari Fritz


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