Milch und Milchprodukte zählen zu den gesündesten Lebensmitteln, denn sie enthalten viele wichtige Nährstoffe. In einem Liter Vollmilch sind neben Wasser etwa 47 Gramm Milchzucker, 36 Gramm Milchfett und 33 Gramm Milcheiweiß enthalten, außerdem viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Doch die Empfehlung, regelmäßig Milch und Milchprodukte zu sich zu nehmen, wird für viele Menschen zur Qual. Sie leiden nach dem Genuss von Milch unter heftigen Verdauungsstörungen und Darmbeschwerden. Der Grund ist eine Milchzucker-Unverträglichkeit, wissenschaftlich als Laktose-Intoleranz bezeichnet.

Laktose-Intoleranz tritt weitaus häufiger auf als zunächst angenommen. Schätzungen zufolge sind zwischen 20 und 25 Prozent der Menschen in Nordeuropa betroffen, doch die Dunkelziffer ist hoch. Denn das Beschwerdebild ist ganz unterschiedlich stark ausgeprägt und wird oftmals nicht mit dem Verzehr von Milchprodukten in Zusammenhang gebracht.

Laktose

Laktose ist ein Disaccharid also ein Zweifachzucker. Laktose besteht aus den beiden Monosaccharide (Einfachzucker) ß-D-Galaktose und a-D-Glukose. Bei der Verdauung muss die Laktose vom Körper in die beiden Monosaccharide zerlegt werden damit sie dem Blutkreislauf zugeführt werden können. Diese Aufgabe übernimmt normalerweise das körpereigene Enzym Laktase. Wenn dieses Enzym nur (noch) teilweise vorhanden ist oder komplett fehlt, kann der Körper die Laktose nicht mehr verarbeiten. In diesem Fall spricht man von Laktoseintoleranz.

Laktose kommt im Gegensatz zur Saccharose (Kristallzucker) nur in der Milch von Säugetieren vor. Kristallzucker hingegen entsteht zum Beispiel bei vielen Pflanzen durch Photosynthese


Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihrem Netzwerk!